Interessant finde ich aktuell Berichte von
anderen Betroffenen mit FI. Wie es bei ihnen angefangen hat, welche Symptome
aufkamen und was verträglich war und was nicht. Denn erst jetzt mit der
Diagnose kann ich manche Situationen beurteilen und deuten, was mein Körper
mir damit eigentlich sagen wollte...
Angefangen hat es bei mir vor ca. acht Jahren.
Unglaublich, wenn man bedenkt, dass ich mich so lange mit Schmerzen und
Unannehmlichkeiten arrangiert habe. Aber ich bin halt so gar kein Arztgänger...
Es war an einem Wochenende, an dem ich auf
einmal höllische Magenschmerzen bekam und Blähungen. Es ging mir den ganzen
Tag schlecht und ich lag nur im Bett. Tags darauf, als die Beschwerden
nicht besser wurden, bin ich dann zum Arzt gegangen: Großes Blutbild zeigte
nur Eisenmangel und vor der drohenden Magenspiegelung hab ich mich dann
gedrückt. Stattdessen hab ich Medikamente zur Beruhigung des Magens und
Unterstützung der Verdauung genommen.
Zu der Zeit habe ich auch wirklich viel „Scheiß“
gegessen. Verzeiht die drastische Ausdrucksweise. Als Studentin gab es
nicht jeden Tag etwas Warmes, sondern eher mal schnell Obst, Kekse, Brot
zwischendurch und Nervennahrung für Hausarbeiten. Und die warmen Mahlzeiten
bestanden dann auch eher aus Fertigprodukten.
In der Folgezeit waren die Beschwerden
dann immer mal schlimmer und wieder besser. Die Blähungen nach dem Essen
hörten jedoch nie auf und ich hatte das Gefühl, es ist dabei egal, was
ich esse. Irgendwann bemerkte ich dann immerhin, dass mir Zucker nicht
guttat und verbannte im Alltag so weit wie möglich Kekse, Kuchen und Süßigkeiten.
Dafür lieber mehr Obst und Vollkorn …
Trotz total gesunder Ernährung (Achtung,
Ironie…) gab es kaum Besserung. Wenn ich unterwegs war, kam ab und an
Durchfall dazu. Gerade am Wochenende, wenn ich unbemerkt anders aß als
unter der Woche (Marmelade und Saft zum Frühstück). Oft war mir immer so
leicht schlecht und ich hatte Kopfweh. Auch auf Autofahrten war mir regelmäßig
übel, was ich zuletzt eigentlich als Kind hatte.
Dementsprechend schränkte ich mich immer
mehr sozial ein: Ausflüge nur dorthin, wo ich wusste, wo sich die nächste
Toilette befand. Auf der Arbeit Meetings nur im Sitzen – nicht auszudenken,
wenn da ein Lüftchen… ähem. Ich hol da nicht weiter aus.
Irgendwann fühlte ich mich so eingeschränkt,
gerade beruflich, dass ich dann doch zum Arzt gegangen bin. Bei meinen
Schilderungen dachte er zum Glück sofort an Lebensmittelintoleranzen und
gab mir eine Überweisung zum Gastroenterologen, der mich auf Gluten, Laktose
und Fructose testen sollte. Da ich auf den Termin natürlich eine Weile
warten musste, beschäftigte ich mich schon vorher mit dem Thema und konnte
dann langsam aber sicher schon vorher absehen, dass es auf Fructose hinauslaufen
würde.
Der Test auf Laktose steht noch an, aber
der Glutentest war negativ und der zweite Test auf Fructose eine Woche
später brachte dann tatsächlich auch die Wahrheit ans Licht.
Dementsprechend dankbar bin ich wirklich
dem Arzt, der mir die Überweisung sofort gegeben hat, anstatt vorher großartig
andere Untersuchungen zu machen, und mich für das Thema sensibilisierte.
Aufgrund anderer Erfahrungsberichte glaube ich, dass das nicht selbstverständlich
ist.
Mit der Diagnose habe ich begriffen, warum
es mir in manchen Situationen schlecht ging oder warum ich manchmal auch
tagelang Schmerzen hatte. Dadurch, dass die Auswirkungen von Fructose noch
Tage später auftreten können, habe ich alleine nicht deuten können, gegen
was mein Körper da rebelliert hat. Hinterher ist man dann immer schlauer…
Essen Karenphase Tag #5:
Frühstück: Haferflocken, Milch, Kaffee
Mittags: Brot mit Butter, Camembert, Schinken
Snacks: Kamillentee, Wasser, Muffins
Abendessen: Pommes
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