Donnerstag, 5. Juni 2014

Ein Monster namens Fructose

Ich glaube, mit allem hätte ich besser leben können, aber ausgerechnet Fructose? Och nöö.... Oder - vielleicht gerade deswegen?

Seit ich denken kann, lieeebe ich Gemüse und Obst in jedweder Form und auch Süßigkeiten bin ich nicht abgeneigt. Mit meinem Gewicht hatte ich von Natur aus nie Probleme, obwohl das Backen von süßen Sachen wie Gebäck, Kekse und Muffins zu meinen Leidenschaften zählt.

Dass Zucker mir dabei Probleme macht, habe ich schon seit längerem festgestellt. Seit ca. 8 Jahren plagen mich schon Bauchschmerzen und Blähungen, später kam dann auch Übelkeit und Durchfall dazu. Ich schob es dann immer auf das ungesunde Essen. Ein, zwei Besuche beim Art schreckten mich eher ab, konkret etwas dagegen zu tun. Ich wollte kein Blutbild machen und schon gar nicht zur Magenspiegelung.

Eine Ärztin brachte mich zum Glück auf das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten und so entdeckte ich das erste Mal, dass es so etwas wie eine Fructoseunverträglichkeit (FMU) gab. Das öffnete mir ziemlich schnell die Augen, warum mir zum Beispiel regelmäßig auf der Fahrt zum Sport schlecht war. Es war nicht das Bahnfahren, das mir Übelkeit bereitete, sondern der Verzehr der üblichen Banane zusammen mit einem Red Bull, um noch abends nach der Arbeit fit zu sein. Oder warum ich öfters am Wochenende unterwegs Durchfall hatte (nach einem großen Frühstück mit Brötchen, Marmelade und Saft).

Um nicht als Spinner und Hypochonder dazustehen, rang ich mich dazu durch, mir eine Überweisung zum Gastroenterologen geben zu lassen. Erst musste ich eine Magenspiegelung überstehen, um auf Gluten getestet zu werden. Danach durfte ich dann endlich den ersehnten Fructosetest machen. Und der war eindeutig! Mir war schlecht. Ich hatte Bauchschmerzen und Durchfall, aber ich war überglücklich, dass die Ursache gefunden und bestätigt war.

Fructosemalabsorption.

Oh Mann.

Es macht mich traurig, auf all die Mengen an leckeren Obst und Gemüse verzichten zu müssen. Aber andererseits – wenn ich merke, dass es mir besser geht, wenn ich all das nicht esse. Wenn ich sehe, was ich trotzdem noch alles kann. Also, es hätte schlimmer kommen können.

Deswegen freund ich mich jetzt mit dem Monster an und nehm euch mit auf diesem Weg, mit der FMU umzugehen. Sicherlich mache ich dabei nicht sofort alles richtig, aber vielleicht kann dieser Blog trotzdem euch eine Hilfestellung sein, wenn ihr vielleicht auch auf dem gleichen Weg seid.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen